Aus Abfall wird Wertstoff

Nachhaltigkeit  •  06.09.2023

#nachhaltigkeit #berlin

 

Bei der Verbrennung von Kohle und Biomasse in Heizkraftwerken oder von Abfällen in Müllverbrennungsanlagen entsteht Flugasche. Jahrzehntelang wurden diese Rückstände deponiert. In Deutschland wird die deponierte Menge auf 400 Millionen Tonnen geschätzt. Seit einigen Jahren findet die Flugasche Abnehmer in der Bauindustrie, die damit auf die Knappheit natürlicher Ressourcen reagiert. Insbesondere für Flugasche aus Steinkohle gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Bei der Mitverbrennung von naturbelassener Biomasse - wie in unserem Heizkraftwerk Moabit - entsteht ein spezielles Gemisch. Ein von der Zaak Technologies GmbH entwickeltes Verfahren ermöglicht nun auch die Verwertung dieser Flugasche. Das Unternehmen aus Großbeeren verwandelt die Verbrennungsrückstände in hochwertigen und vielseitig einsetzbare leichte Bausande.
 

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Was nach Alchemie klingt, ist ein chemisch-mechanischer Mischprozess, bei dem sich die Aschepartikel mit einigen Nebenprodukten zu kleinen Körnchen verbinden. „Man muss sich das ein bisschen wie beim Backen vorstellen“, erklärt Zaak-Projektleiterin Jana Martin, „wenn Mehl mit anderen Zutaten zu Krümeln vermengt wird.“ Geschäftsführer Dr. Abbas Khan ergänzt: „Wir lösen damit zwei Probleme auf einmal: Die Flugasche muss nicht mehr deponiert werden und wir erhalten einen hochwertigen und sekundären Baustoff, der zu 100 Prozent ökologisch ist und durch sein geringeres Gewicht leichteres Bauen ermöglicht.“
 

Energieversorgung von Vattenfall | Energie News | Abfall wird Wertstoff
 

Neubau im Land Brandenburg

Die Vattenfall Wärme Berlin AG hat mit Zaak Technologies einen langfristigen Vertrag über die Abnahme der Asche aus Moabit abgeschlossen. Dank der so gesicherten Menge kann das Brandenburger Unternehmen eine Produktionsanlage mit entsprechender Kapazität errichten. Geplant ist eine Kapazität von 20.000 Tonnen pro Jahr. Über den Standort wird in den nächsten Monaten entschieden. Dabei ist die Nähe zu Berlin ein wichtiges Entscheidungskriterium, um Transportwege zu minimieren. Der erste Spatenstich ist für das Jahr 2024 geplant.

„Unser Ziel, den Kohleausstieg bis 2030 zu realisieren, steht fest. Doch solange wir die Kohleanlagen noch benötigen, um die Versorgung zu sichern, wollen wir – wenn möglich – die Reststoffe wertschöpfend nachnutzen. Die Kooperation mit Zaak Technologies ermöglicht genau das mit Blick auf die anfallende Flugasche aus dem Heizkraftwerk Moabit.“ erläutert Harald Flügel, Director Production Vattenfall Wärme Berlin.

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Innovatives Upcycling

„Auch wenn Vattenfall aus der Kohle aussteigt, bleibt unser Geschäftsmodell attraktiv“, sagt Geschäftsführer Dr. Khan. „Es gibt eine ganze Reihe von Aschen und anderen mineralischen Rückständen, die hier eingesetzt werden können. Zum Beispiel die aus der reinen Biomasseverbrennung. Theoretisch kann man sogar Aschen verwenden, die bereits deponiert sind.“

Weitere Informationen: https://zaaktechnologies.com/