Cleveres Energiemanagement schafft Einsparpotenziale

Nachhaltigkeit  •  23.11.2020

#nachhaltigkeit #kooperationen

 

In der Industrie ist effizientes Energiemanagement schon seit Jahren ein Thema. Durch die Planung und Abstimmung von Energiebedarf und Energieversorgung aufeinander, die Erschließung möglicher eigener Energiequellen wie Photovoltaik oder Wärmerückgewinnung und das Finden des besten Versorgungspartners für den eigenen Energiebedarf lassen sich nicht nur Betriebskosten senken, sondern oft auch neue Einnahmequellen erschließen.

Auch die Wohnungswirtschaft erkennt daher zunehmend den Wert von Energietransparenz und -management zur Schonung ökologischer Ressourcen, aber auch als Werkzeug zur Senkung der Nebenkosten und zur Steigerung von Nutzwert und Attraktivität von Wohngebäuden. Dabei gilt: So individuell wie das energetische Profil einer Immobilie, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten, durch geeignetes Energiemanagement Bedarfe günstig und zielgenau zu identifizieren und wertvolle Energie einzusparen.
 

Am Anfang steht die Bedarfsanalyse 

Das höchste Einsparpotenzial ergibt sich, wenn strategisches Energiemanagement bereits in Planung und Bau einer neuen Immobilie einfließt und dabei auch mögliche zukünftige Verbrauchs- und Lebensgewohnheiten von Mieter:innen berücksichtigt werden. Hinzu kommt die stetige Zunahme von Ein-Personen-Haushalten, die älter werdende Gesellschaft oder auch die zunehmende digitale Vernetzung und die wachsende Verbreitung der Haus- und Wohnungsautomatisierung.

Aber auch Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen, eine nachträgliche Wärmedämmung oder der Austausch der bestehenden Heizungsanlage sind gute Gelegenheiten über ein Energiemanagement nachzudenken und durch fortlaufendes, exaktes Protokollieren von Verbrauchswerten bisher unerkannte Verbraucher aufzuspüren. So empfiehlt es sich beispielsweise, Sanierungsmaßnahmen mit einem hydraulischen Abgleich aller Heizkörper im Bestand zu verbinden, wodurch oft ein anschließendes Absenken der Heizkreis-Vorlauftemperaturen möglich wird.

Auch die transparente, zeitnahe und zunehmend digitale Bereitstellung von Verbrauchswerten für alle Mieter – etwa über smarte Energiezähler – trägt zum sorgsameren Umgang mit Energie und zu merklichen Einspareffekten bei. Zeitgesteuerte Heiz- und Lüftungssysteme helfen berufstätigen Mietern, ihre Wohnungen immer angepasst zu beheizen und zu belüften, ohne dass dadurch Feuchtigkeitsschäden entstehen. So unterstützt richtiges Energiemanagement auch den Erhalt des Immobilienwertes und spart Sanierungskosten.

Energiemanagement - die wichtigsten Schritte:

  • Ist-Zustand der Immobilie erfassen, Verbrauchsspitzen identifizieren und diese nach Energieformen clustern (z.B. Verluste durch ungenügende Dämmung, Verluste durch ineffiziente Wärmeerzeugung, elektrische Verluste)

  • Sanierungs- und Dämmmaßnahmen prüfen, begleitende Maßnahmen (zum Beispiel Hydraulischer Abgleich) planen

  • Angebote für Elektromobilität in der Planung berücksichtigen

  • Fördermöglichkeiten prüfen

  • Möglichkeiten zur Eigenstromerzeugung für Mieter:innen prüfen (z. B. Photovoltaik)

  • Mit digitaler Technik Eigenverbrauchs-Transparenz für Bewohner schaffen und individuelle Heizkonzepte für Mieter:innen entwickeln

  • Regelmäßige Erfolgskontrolle und gegebenenfalls Nachsteuern
     

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Elektromobilität als Gamechanger

Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen wandelt sich der Energieverbrauch und -bedarf in Wohnimmobilien. Wurden bisher rund 70 Prozent der in Privathaushalten genutzten Energie für die Raumwärme benötigt, sinkt dieser Anteil durch immer bessere Formen der Wärmedämmung und effizientere Heizungsanlagen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der elektrischen Verbraucher in deutschen Haushalten stetig zu. So benötigt etwa das selbstgenutzte E-Auto bei durchschnittlich 12.000 Kilometern Jahresfahrleistung zwischen 1.400 und 2.000 Kilowattstunden elektrische Energie pro Jahr. Für die Wohnungswirtschaft ergibt sich so in Zeiten der Elektromobilität ein guter Ansatz zum bedarfsgerechten Energiemanagement, etwa indem den eigenen Mietern günstiger Ladestrom über die Wallbox in der Tiefgarage angeboten wird.

So stellen die Vattenfall Wärme und das Wohnungsunternehmen Gewobag in Berlin-Reinickendorf schon seit 2018 günstigen „Quartier-Strom“ aus dem BHKW zur Verfügung und versorgen rund 1.700 Haushalte und zahlreiche Gewerbebetriebe im Umkreis der Heizzentrale mit Wärme und Strom.