Nachhaltigkeit • 02.10.2020
#fernwärme #wärme-contracting #nachhaltigkeit
Mit einer modernen Wärmedämmung können Immobilienbesitzer:innen fast 50 Prozent der Heizkosten sparen und damit entsprechend auch den CO2-Ausstoß senken. Faustregel: Je älter das Gebäude, desto schlechter die bisherige Dämmung und desto höher die Einsparungsmöglichkeiten. Gerade bei Immobilien im Bestand lohnt sich also eine nachträgliche Wärmedämmung. Weiterer Pluspunkt: Mit einer fachgerechten Wärmedämmung steigen der Wert der Immobilie und mit dem erhöhten Wohnkomfort auch eventuelle Mieteinnahmen. Denn die Wärmedämmung verhindert lästige Zugluft, sorgt im Winter für bleibende Wärme und sperrt im Sommer Hitze aus.
Darüber hinaus profitieren Investoren von dem Kompetenzvorsprung des Energieversorgers. Der reicht vom Management der Kältetechnikanlage inklusiver aller Wartungsaufgaben, der Optimierung von Einsparungen und der Reduktion von Schadstoffen bis zur Erfüllung von sich ändernden gesetzlichen Auflagen.
Gedämmt werden können die Außenfassade, das Dach, Fenster und Türen sowie die Kellerdecke. Den größten Effekt erzielt die Dämmung der Fassade. Hier entweicht der größte Anteil der Heizwärme. Je nach Baujahr des Gebäudes und der verwendeten Materialien kann eine Wärmedämmung hier bis zu 20 Prozent der Wärmeverluste reduzieren. Möglich sind eine Dämmung in den Hohlräumen der Außenwände, ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), eine Vorhangfassade oder die Dämmung von innen (beispielsweise bei denkmalgeschützten Fassaden).
Die Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke kann rund 13 Prozent Heizkosten einsparen, bei den Fenstern sind es etwa 7 Prozent. Da der Austausch von alten Einscheibenfenstern grundsätzlich nur in Verbindung mit einem neuen wärmegedämmten Rahmen sinnvoll ist, ist er kostenaufwendig und in der Regel mit Schmutz im Wohnraum verbunden. Dafür bieten neue Zwei- oder Dreischeibenfenster neben der Heizkostenreduzierung auch einen besseren Schallschutz. Und sie beschlagen nicht mehr. Nicht vergessen werden sollte der Keller. Ist der zu Wohnzwecken ausgebaut, ist eine Dämmung von Wänden und Boden sinnvoll. Ansonsten reicht die Kellerdecke. Eine entsprechende Wärmedämmung bietet hier ein Einsparungspotenzial von 5 bis 10 Prozent. Wichtig: Experten empfehlen grundsätzlich eine umfassende Wärmedämmung. Einzelmaßnahmen wie nur an der Fassade sind zu wenig.
Ebenso wichtig: die fachgerechte Ausführung. Fehler können die Funktion der Wärmedämmung mindern und sogar für kapitale Bauschäden sorgen, beispielsweise wenn Wasser in Fassade oder Dach eindringt. Und gerade in mehrstöckigen Gebäuden ist auf einen verlässlichen Brandschutz bei der Wärmedämmung zu achten. Ob für eine selbstgenutzte Immobilie oder die Vermietung: Für die Wärmedämmung von Gebäuden gibt der Staat über die KfW-Förderbank Zuschüsse und günstige Kredite. Sie müssen allerdings vor Beginn der Baumaßnahmen beantragt werden.
Heizkostenersparnis durch Wärmedämmung
durch die Fassade
durch das Dach
durch die Fenster
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Den größten Effekt erzielen Immobilienbesitzer, wenn sie bei der Gebäudesanierung die Wärmedämmung mit dem Austausch der alten Heizungsanlage verbinden. Hier empfehlen Experten wie die Verbraucherzentrale Fernwärme oder dezentrale Energielösungen wie ein Blockheizkraftwerk. Sie kombiniert gleich mehrere Vorteile:
Fernwärme kommt ganzjährig gebrauchsfertig ins Haus. Für die Nutzung sind weder Schornstein, Heizkessel noch ein Lagerraum für Brennstoff nötig. Daher entfallen auch Wartungskosten. Und Fernwärme wird in der Regel durch effiziente Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. In diesen hochmodernen Anlagen werden - wie in jedem Blockheizkraftwerk - Strom und Wärme gleichzeitig produziert und somit die eingesetzten Brennstoffe optimal genutzt. Das senkt Kosten und den CO2-Ausstoß.
Aus Wärmedämmung, Fernwärme oder einem Blockheizkraftwerk wird so ein unschlagbares Sanierungsduo.